Noch kein Sprung über die Elbe bei der Verkehrsplanung

Zum Störungsmanagement für die Harburger S-Bahn (TOP 39 der Bürgerschaftssitzung) erklärte Sami Musa, MdHB, am 07.06.2023:

Seit Jahrzehnten wird vom Sprung über die Elbe gesprochen, verkehrstechnisch ist seitdem wenig passiert. Tausende Pendlerinnen und Pendler aus dem Hamburger Süden müssen sich täglich ihren Weg in die Innenstadt bahnen. Entweder stecken sie im Stau oder in der überfüllten S-Bahn. S-Bahn-Stationen in Harburg und Bergedorf sind dünn gesät. Das führt dazu, dass man erst den Bus nehmen muss, um die passende Station anzufahren. Die Verlängerung der U4 löst das Problem nicht, sie lindert es nur. Der Streckenverlauf ist weitgehend parallel zur S-Bahn und schließt keine weiteren Stadtteile an das Bahnnetz an.

Dass die Idee zu einem klügeren Schadens-Management erst knapp ein Jahr nach dem großen Unfall an den Elbbrücken kommt, ist wieder einmal bezeichnend. Das Lebensgefühl grüner Verkehrspolitik spielt sich zwischen Fahrradwegen in Eimsbüttel und Latte Macchiato in Eppendorfer Straßencafés ab. Der Hamburger Süden bleibt in vielen Bereichen außer Acht.

Es bedarf eines modernen Verkehrskonzepts, mit Elbquerung im Westen der Stadt und einer Verlängerung der U4 bis Harburg inklusive der Haltestellen Harburger Binnenhafen und Harburg Rathaus.“